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Die Kaiserpassage beginnt an der Ecke <lex id="top-1431">Kaiser-</lex> und <lex id="top-2864">Waldstraße</lex> und endet bei der <lex id="top-0024">Akademiestraße</lex>. Sie hieß 1887 Kaiser-Wilhelm-Passage, 1915 Kaiser-Wilhelm-Halle, 1919 Kaiserhalle, 1924 Kaiserpassage und seit 1938 Passage. Diese offizielle, wohl aus ideologischen Gründen erfolgte Umbenennung setzte sich bis <lex id="ereig-0074">Kriegsende</lex> nicht gänzlich durch, bis 1945 erschienen Geschäftsanzeigen unter Kaiserpassage. Seit 1939 war hier auch das erste Möbelgeschäft von <lex id="bio-1458">Hugo Mann</lex> ansässig, aus dem später das Kaufhausimperium <lex id="ins-1858">Wertkauf</lex> und <lex id="ins-0229">Mann Mobila</lex> hervorgingen. Erst 1953 erhielt die Passage wieder ihren alten Namen Kaiserpassage. |
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Es handelt sich um eine überdachte, von Läden gesäumte Ladenpassage, wie sie im 19. Jahrhundert zunächst in Paris entstanden war. Die neue, nach Plänen von <lex id="bio-1018">Gustav Ziegler</lex> erbaute Passage verfügte über elektrische Beleuchtung. |
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Im Zweiten Weltkrieg mit den angrenzenden Häusen weitgehend zerstört, entstanden nach dem Krieg zunächst einige provisorische Gebäude, 1957 in der Mitte der Passage, direkt am neu geschaffenen Passagehof, das Kino <lex id="ins-0817">Die Kurbel</lex>. |
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Bis 1959 folgte die neue östliche Kaiserpassage unter anderem mit einem der ersten Karlsruher Eiscafés. Der westliche Teil wurde zwischen 1972 und 1974 als Passage-Center fertig gestellt, das vor allem wegen seiner Höhe nicht überall Anklang fand. |
Bis 1959 folgte die neue östliche Kaiserpassage unter anderem mit einem der ersten Karlsruher Eiscafés. Der westliche Teil wurde zwischen 1972 und 1974 als Passage-Center fertig gestellt, das vor allem wegen seiner Höhe nicht überall Anklang fand. |
Aktuelle Version vom 20. November 2023, 08:58 Uhr
Kaiserpassage
Die Kaiserpassage beginnt an der Ecke Kaiser- und Waldstraße und endet bei der Akademiestraße. Sie hieß 1887 Kaiser-Wilhelm-Passage, 1915 Kaiser-Wilhelm-Halle, 1919 Kaiserhalle, 1924 Kaiserpassage und seit 1938 Passage. Diese offizielle, wohl aus ideologischen Gründen erfolgte Umbenennung setzte sich bis Kriegsende nicht gänzlich durch, bis 1945 erschienen Geschäftsanzeigen unter Kaiserpassage. Seit 1939 war hier auch das erste Möbelgeschäft von Hugo Mann ansässig, aus dem später das Kaufhausimperium Wertkauf und Mann Mobila hervorgingen. Erst 1953 erhielt die Passage wieder ihren alten Namen Kaiserpassage.
Es handelt sich um eine überdachte, von Läden gesäumte Ladenpassage, wie sie im 19. Jahrhundert zunächst in Paris entstanden war. Die neue, nach Plänen von Gustav Ziegler erbaute Passage verfügte über elektrische Beleuchtung.
Im Zweiten Weltkrieg mit den angrenzenden Häusen weitgehend zerstört, entstanden nach dem Krieg zunächst einige provisorische Gebäude, 1957 in der Mitte der Passage, direkt am neu geschaffenen Passagehof, das Kino Die Kurbel.
Bis 1959 folgte die neue östliche Kaiserpassage unter anderem mit einem der ersten Karlsruher Eiscafés. Der westliche Teil wurde zwischen 1972 und 1974 als Passage-Center fertig gestellt, das vor allem wegen seiner Höhe nicht überall Anklang fand.
Quellen
Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 118 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); Adressbuch der Stadt Karlsruhe 2013, S. 915.
Literatur
Artikel in der Stadtzeitung vom 23. November 2012, Kaiserpassage 125 Jahre alt, https://web1.karlsruhe.de/Aktuell/Stadtzeitung12/sz4711.htm (Zugriff vom 7. August 2015).