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De:Lexikon:top-2075: Unterschied zwischen den Versionen

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=Ochsenstraße=
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Die Ochsenstraße im Karlsruher Stadtteil <lex id="top-0558">Durlach</lex> zweigt bei dem Alten- und Pflegeheim Aaron von der <lex id="top-2328">Rittnertstraße</lex> ab und führt durch ein Tal und zur inzwischen geschlossenen Mülldeponie Ost. Von dort führt sie als Feldweg nach Süden weiter. Sie ist eine ehemalige Landstraße, die auch mit Ochsengespannen befahren wurde. In der Beschreibung der Grenzen der Durlacher Stadtgemarkung von 1683 heißt es "gegen der Oxenstras". Zur Geschichte der Ochsenstraße gibt es auf dem <lex id="top-2680">Stupfericher</lex> Kulturwanderweg (Tafel 11) eine Beschreibung.
Die Ochsenstraße im Karlsruher Stadtteil <lex id="top-0558">Durlach</lex> zweigt kurz hinter dem <lex id="top-1316">Eisenhafengrund</lex> von der <lex id="top-2328">Rittnertstraße</lex> ab und führt zur inzwischen geschlossenen Mülldeponie Ost. Danach verläuft sie als Feldweg und unwegsamer Saum zum <lex id="top-1042">Batzenhof</lex>. Ab dort ist sie wieder als Zufahrtsstraße zur Golfanlage Batzenhof ausgebaut. Katastertechnisch endet sie heute an der Autobahn A 8.


Bei der Ochsenstraße handelt es sich um eine ehemalige Landstraße, die überwiegend mit Ochsengespannen befahren wurde. Im Mittelalter, möglicherweise auch schon seit der Römerzeit, bildete sie mehrere Jahrhunderte lang eine bedeutende Verbindung zwischen Durlach und Langensteinbach, wo sie auf die einstige Römerstraße Pforzheim – Ettlingen stieß. Unmittelbar an der Straße wurde der bereits 1556 urkundlich erwähnte Batzenhof auf Baden-Durlach‘scher Gemarkung errichtet. Da er an der Landesgrenze zur Markgrafschaft Baden-Baden (<lex id="top-2680">Stupferich</lex>) und zum Fürstentum Württemberg (<lex id="top-1019">Grünwettersbach</lex>) lag, diente der Schankwirt lange Zeit auch als Zollwächter. Mit dem Bau neuer Verbindungsstraßen besonders in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor die Ochsenstraße ihre Bedeutung.
<div style="text-align:right;">''Alfred Becher 2018''</div>

Am Ortsrand von <lex id="top-2124">Palmbach</lex>, aber auf Stupfericher Gemarkung befindet sich das Gewerbegebiet "An der Ochsenstraße", das durch die Straße <lex id="top-0224">Auf der Römerstraße</lex> erschlossen wird. 1977 verlegte das weltweit agierende Unternehmen PI (Physik Instrumente) seinen Stammsitz dorthin.

<div style="text-align:right;">''Volker C. Ihle 2022''</div>


==Quelle==
==Quelle==
Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 157 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).
Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 157 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).
==Literatur==
==Literatur==
Ernst Schneider: Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen, Karlsruhe 1965, S. 150 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 1).
Ernst Schneider: Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen, Karlsruhe 1965, S. 150 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 1); https://ka.stadtwiki.net/w/images/d/d6/Stupfericher_Kulturwanderpfad_11.JPG (Zugriff am 14. November 2022).

Aktuelle Version vom 10. März 2023, 11:28 Uhr


Ochsenstraße

Die Ochsenstraße im Karlsruher Stadtteil Durlach zweigt kurz hinter dem Eisenhafengrund von der Rittnertstraße ab und führt zur inzwischen geschlossenen Mülldeponie Ost. Danach verläuft sie als Feldweg und unwegsamer Saum zum Batzenhof. Ab dort ist sie wieder als Zufahrtsstraße zur Golfanlage Batzenhof ausgebaut. Katastertechnisch endet sie heute an der Autobahn A 8.

Bei der Ochsenstraße handelt es sich um eine ehemalige Landstraße, die überwiegend mit Ochsengespannen befahren wurde. Im Mittelalter, möglicherweise auch schon seit der Römerzeit, bildete sie mehrere Jahrhunderte lang eine bedeutende Verbindung zwischen Durlach und Langensteinbach, wo sie auf die einstige Römerstraße Pforzheim – Ettlingen stieß. Unmittelbar an der Straße wurde der bereits 1556 urkundlich erwähnte Batzenhof auf Baden-Durlach‘scher Gemarkung errichtet. Da er an der Landesgrenze zur Markgrafschaft Baden-Baden (Stupferich) und zum Fürstentum Württemberg (Grünwettersbach) lag, diente der Schankwirt lange Zeit auch als Zollwächter. Mit dem Bau neuer Verbindungsstraßen besonders in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts verlor die Ochsenstraße ihre Bedeutung.

Am Ortsrand von Palmbach, aber auf Stupfericher Gemarkung befindet sich das Gewerbegebiet "An der Ochsenstraße", das durch die Straße Auf der Römerstraße erschlossen wird. 1977 verlegte das weltweit agierende Unternehmen PI (Physik Instrumente) seinen Stammsitz dorthin.

Volker C. Ihle 2022

Quelle

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 157 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).

Literatur

Ernst Schneider: Die Stadtgemarkung Karlsruhe im Spiegel der Flurnamen, Karlsruhe 1965, S. 150 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 1); https://ka.stadtwiki.net/w/images/d/d6/Stupfericher_Kulturwanderpfad_11.JPG (Zugriff am 14. November 2022).