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De:Lexikon:bio-0830: Unterschied zwischen den Versionen

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Nach einer Lehre als Lithograph bei <lex id="ins-0052">C. F. Müller</lex> in Karlsruhe besuchte der Sohn eines Werkmeisters der <lex id="ins-0115">Badischen Maschinenfabrik Durlach</lex> 1929-1933 die <lex id="ins-0906">Akademie der bildenden Künste</lex> bei <lex id="bio-0466">Wilhelm Schnarrenberger</lex> und <lex id="bio-0429">Karl Hubbuch</lex>. Danach arbeitete er im Hochbaubüro der Deutschen Reichsbahn in Karlsruhe, ab 1938 bei der Reichsbahndirektion in Berlin. Hier studierte er parallel 1940-1942 Architektur. Während des <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieges</lex> war Siekiersky in Polen, Russland und Südfrankreich eingesetzt.
Nach einer Lehre als Lithograph bei <lex id="ins-0052">C. F. Müller</lex> in Karlsruhe besuchte der Sohn eines Werkmeisters der <lex id="ins-0115">Badischen Maschinenfabrik Durlach</lex> 1929-1933 die <lex id="ins-0906">Akademie der bildenden Künste</lex> bei <lex id="bio-0466">Wilhelm Schnarrenberger</lex> und <lex id="bio-0429">Karl Hubbuch</lex>. Danach arbeitete er im Hochbaubüro der Deutschen Reichsbahn in Karlsruhe, ab 1938 bei der Reichsbahndirektion in Berlin. Hier studierte er parallel 1940-1942 Architektur. Während des <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieges</lex> war Siekiersky in Polen, Russland und Südfrankreich eingesetzt.


In seiner Heimatstadt Durlach hatte er zuvor mit seinen Brüdern den Aufbau der Hitlerjugend (HJ) betrieben und war Stammführer des Durlacher Jungvolks gewesen. Ab 1945 arbeitete er bei den Architekten <lex id="bio-1254">Alexander Willet</lex> und Professor <lex id="bio-0206">Otto Haupt</lex>, dann 1948-1953 als Architekt in Südfrankreich (Arles) und Italien, dort auch in der Denkmalpflege. Hier begann er auch wieder zu malen. 1953 ließ er sich erneut in Durlach nieder und beteiligte sich an dem Wettbewerb für die <lex id="ins-1454">Schwarzwaldhalle</lex> in Karlsruhe. Ab diesem Jahr bis 1976 arbeitete er dann beim <lex id="ins-1706">Staatlichen Hochbauamt Karlsruhe</lex>, wo er unter anderem für die Planung der <lex id="ins-1392">Landesfrauenklinik</lex>, der <lex id="ins-1105">Lebensmitteluntersuchungsanstalt</lex> sowie den Wiederaufbau des <lex id="ins-0837">Naturkundemuseums</lex> und die Sanierung des <lex id="ins-1132">Landgerichts</lex> zuständig war. Nach seiner Pensionierung widmete er sich wieder ganz der Malerei, insbesondere mit Motiven aus seiner Heimatstadt Durlach, aber auch Städte- und Landschaftsbildern aus Italien, Frankreich, Deutschland und der näheren Umgebung von Karlsruhe. Bereits 1959 und 1961 hatte er Bronzene Medaillen als so genannter Sonntagsmaler beim Salon Interministériel in Paris gewonnen. 1976 und 1981 zeigte das <lex id="top-2238">Durlacher Rathaus</lex> eine Auswahl seiner Werke. 2001 und 2011 veranstalteten das <lex id="ins-0834">Pfinzgaumuseum</lex> und die <lex id="ins-0857">Orgelfabrik e.V.</lex> Präsentationen seiner Werke.
In seiner Heimatstadt Durlach hatte er zuvor mit seinen Brüdern den Aufbau der Hitlerjugend (HJ) betrieben und war Stammführer des Durlacher Jungvolks gewesen. Ab 1945 arbeitete er bei den Architekten <lex id="bio-1254">Alexander Willet</lex> und Professor <lex id="bio-0206">Otto Haupt</lex>, dann 1948-1953 als Architekt in Südfrankreich (Arles) und Italien, dort auch in der Denkmalpflege. Hier begann er auch wieder zu malen. 1953 ließ er sich erneut in Durlach nieder und beteiligte sich an dem Wettbewerb für die <lex id="ins-1454">Schwarzwaldhalle</lex> in Karlsruhe. Ab diesem Jahr bis 1976 arbeitete er dann beim <lex id="ins-1706">Staatlichen Hochbauamt Karlsruhe</lex>, wo er unter anderem für die Planung der <lex id="ins-1392">Landesfrauenklinik</lex>, der <lex id="ins-1105">Lebensmitteluntersuchungsanstalt</lex> sowie den Wiederaufbau des <lex id="ins-0837">Naturkundemuseums</lex> und die Sanierung des <lex id="ins-1132">Landgerichts</lex> zuständig war. Nach seiner Pensionierung widmete er sich wieder ganz der Malerei, insbesondere mit Motiven aus seiner Heimatstadt Durlach, aber auch Städte- und Landschaftsbildern aus Italien, Frankreich, Deutschland und der näheren Umgebung von Karlsruhe. Bereits 1959 und 1961 hatte er Bronzene Medaillen als so genannter Sonntagsmaler beim Salon Interministériel in Paris gewonnen. 1976 und 1981 zeigte das <lex id="ins-1786">Durlacher Rathaus</lex> eine Auswahl seiner Werke. 2001 und 2011 veranstalteten das <lex id="ins-0834">Pfinzgaumuseum</lex> und die <lex id="ins-0857">Orgelfabrik e.V.</lex> Präsentationen seiner Werke.


<div style="text-align:right;">''Anke Mührenberg 2012''</div>
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Version vom 5. September 2016, 13:26 Uhr

Alfred Friedrich Siekiersky 1961, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A8a 75/4/9.

Alfred Friedrich Siekiersky

Graphiker, Architekt, Maler, * 20. Februar 1911 Durlach, † 11. September 1991 Karlsruhe, ∞ 1956 Hannelore NN.

Nach einer Lehre als Lithograph bei C. F. Müller in Karlsruhe besuchte der Sohn eines Werkmeisters der Badischen Maschinenfabrik Durlach 1929-1933 die Akademie der bildenden Künste bei Wilhelm Schnarrenberger und Karl Hubbuch. Danach arbeitete er im Hochbaubüro der Deutschen Reichsbahn in Karlsruhe, ab 1938 bei der Reichsbahndirektion in Berlin. Hier studierte er parallel 1940-1942 Architektur. Während des Zweiten Weltkrieges war Siekiersky in Polen, Russland und Südfrankreich eingesetzt.

In seiner Heimatstadt Durlach hatte er zuvor mit seinen Brüdern den Aufbau der Hitlerjugend (HJ) betrieben und war Stammführer des Durlacher Jungvolks gewesen. Ab 1945 arbeitete er bei den Architekten Alexander Willet und Professor Otto Haupt, dann 1948-1953 als Architekt in Südfrankreich (Arles) und Italien, dort auch in der Denkmalpflege. Hier begann er auch wieder zu malen. 1953 ließ er sich erneut in Durlach nieder und beteiligte sich an dem Wettbewerb für die Schwarzwaldhalle in Karlsruhe. Ab diesem Jahr bis 1976 arbeitete er dann beim Staatlichen Hochbauamt Karlsruhe, wo er unter anderem für die Planung der Landesfrauenklinik, der Lebensmitteluntersuchungsanstalt sowie den Wiederaufbau des Naturkundemuseums und die Sanierung des Landgerichts zuständig war. Nach seiner Pensionierung widmete er sich wieder ganz der Malerei, insbesondere mit Motiven aus seiner Heimatstadt Durlach, aber auch Städte- und Landschaftsbildern aus Italien, Frankreich, Deutschland und der näheren Umgebung von Karlsruhe. Bereits 1959 und 1961 hatte er Bronzene Medaillen als so genannter Sonntagsmaler beim Salon Interministériel in Paris gewonnen. 1976 und 1981 zeigte das Durlacher Rathaus eine Auswahl seiner Werke. 2001 und 2011 veranstalteten das Pfinzgaumuseum und die Orgelfabrik e.V. Präsentationen seiner Werke.

Anke Mührenberg 2012

Literatur

Ludwig Vögely: Alfred Friedrich Siekiersky zum 70. Geburtstag in: Ekkhart. Jahrbuch für den Oberrhein, 1982, S. 137–143; Brigitte Baumstark: Alfred Siekiersky. Gemälde und Aquarelle, in: Badische Heimat, 1/2012, S. 154-159.