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De:Lexikon:ins-0961: Unterschied zwischen den Versionen

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=FC Frankonia=
=FC Frankonia=


1895 gegründet, gehörte der FC F. 1897 zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes Süddeutscher Fußballvereine und hatte enge Kontakte zu seinem zeitweiligen Mitglied, dem Fußballpionier <lex id=”XX”>Walther Bensemann</lex>. Der Verein spielte zunächst auf der Körnerwiese (heute steht dort das <lex id=”XX”>Lessinggymnasium</lex>), ehe er auf den <lex id=”XX”>Engländerplatz</lex> wechselte. Er rekrutierte sich für die damalige Zeit noch untypisch eher aus dem Arbeitermilieu und auch in der Weimarer Republik waren die Mitglieder zum größten Teil Arbeiter aus der <lex id=”XX”>Ost-</lex> und der <lex id=”XX”>Altstadt</lex>. Trotz dieser Nähe zur organisierten Arbeiterschaft wurde der Verein von den <lex id=”XX”>Nationalsozialisten</lex> nach 1933 nicht aufgelöst.
1895 gegründet, gehörte der FC Frankonia 1897 zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes Süddeutscher Fußballvereine und hatte enge Kontakte zu seinem zeitweiligen Mitglied, dem Fußballpionier <lex id="bio-0498">Walther Bensemann</lex>. Der Verein spielte zunächst auf der Körnerwiese (heute steht dort das <lex id="ins-1444">Lessinggymnasium</lex>), ehe er auf den <lex id="top-0646">Engländerplatz</lex> wechselte. Er rekrutierte sich für die damalige Zeit noch untypisch eher aus dem Arbeitermilieu und auch in der Weimarer Republik waren die Mitglieder zum größten Teil Arbeiter aus der <lex id="top-2109">Ost-</lex> und der <lex id="top-0536">Altstadt</lex>. Trotz dieser Nähe zur organisierten Arbeiterschaft wurde der Verein von den <lex id="ereig-0016">Nationalsozialisten</lex> nach 1933 nicht aufgelöst.
In Ermangelung eines eigenen Geländes spielte die Mannschaft des Vereins vor und nach dem <lex id=”XX”>Ersten Weltkrieg</lex> auf unterschiedlichen Plätzen z. T. auch anderer Vereine. 1903/04 gehörte die Mannschaft zu den Spitzenklubs in Süddeutschland und kämpfte mit dem <lex id=”XX”>KFV</lex> unter umstrittenen Umständen vergeblich um die Süddeutsche Meisterschaft. Daran konnte der Verein nie mehr anknüpfen, nur 1921/22 spielte die Mannschaft in der höchsten badischen Liga. In K richtete der FC F. 1899 die ersten <lex id=”XX”>leichtathletischen</lex> Wettkämpfe im deutschen Südwesten aus, denen weitere folgten.
Nach dem <lex id=”XX”>Zweiten Weltkrieg</lex> spielte man wie schon seit 1932 wieder auf dem Messplatz bis die Stadt 1958 den Pachtvertrag kündigte. Auf Drängen der Stadt fusionierte der Verein mit etwas mehr als 200 Mitgliedern mit der <lex id=”XX”>ESG</lex> K (über 1.300 Mitglieder).



In Ermangelung eines eigenen Geländes spielte die Mannschaft des Vereins vor und nach dem <lex id="ereig-0068">Ersten Weltkrieg</lex> auf unterschiedlichen Plätzen z. T. auch anderer Vereine. 1903/04 gehörte die Mannschaft zu den Spitzenklubs in Süddeutschland und kämpfte mit dem <lex id="ins-0972">Karlsruher Fußballverein 1891 e.V. (KFV)</lex> unter umstrittenen Umständen vergeblich um die Süddeutsche Meisterschaft. Daran konnte der Verein nie mehr anknüpfen, nur 1921/22 spielte die Mannschaft in der höchsten badischen Liga. In Karlsruhe richtete der FC Frankonia 1899 die ersten <lex id="ereig-0028">leichtathletischen</lex> Wettkämpfe im deutschen Südwesten aus, denen weitere folgten.
Nach dem <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> spielte man wie schon seit 1932 wieder auf dem Messplatz, bis die Stadt 1958 den Pachtvertrag kündigte, um den Messplatz zu erweitern. Auf Drängen der Stadt fusionierte der Verein 1959 mit etwas mehr als 200 Mitgliedern mit der Eisenbahner-Sport-Gemeinschaft Karlsruhe (über 1.300 Mitglieder) zur <lex id="ins-1636">Eisenbahner Sportgemeinschaft Frankonia Karlsruhe e.V. (ESG Frankonia Karlsruhe)</lex>.


<div style="text-align:right;">''Ernst Otto Bräunche 2013''</div>


==Literatur==
==Literatur==
Ernst Otto Bräunche: Fußballhochburg Karlsruhe, in: Sport in Karlsruhe. Von den Anfängen bis heute, hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Ernst Otto Bräunche und Volker Steck, Karlsruhe 2006, S. 168-218, S. 198-201 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 28); Manfred Koch: Leichtathletik in Karlsruhe, in: ebenda, S. 251-272, S. 252 f; Illustrierte Chroniken der Karlsruher Sportvereine: http://web2.karlsruhe.de/sportarchiv/detail.php?verein=ESG (Zugriff am 30. August 2015).
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Ernst Otto Bräunche: Fußballhochburg Karlsruhe, in: Sport in Karlsruhe. Von den Anfängen bis heute. Hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Ernst Otto Bräunche und Volker Steck, Karlsruhe 2006, S. 168-218, S. 198-201 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Band 28). Manfred Koch: Leichtathletik in Karlsruhe, in: Ebenda, S. 251-272, S. 252 f.
Link: http://daten.karlsruhe.de/sportarchiv/detail.php?verein=ESG

==Bildnachweis==
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StadtAK 8/SpoA 125
Erste Mannschaft des Karlsruher Fußballclub Frankonia e. V. 1895 in Prag, 16. Mai 1901.

Aktuelle Version vom 17. September 2022, 09:47 Uhr


Eingang des Frankonia-Sportplatzes beim Messplatz an der Durlacher Allee, 2. April 1959, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A6/33/5/57.

FC Frankonia

1895 gegründet, gehörte der FC Frankonia 1897 zu den Gründungsmitgliedern des Verbandes Süddeutscher Fußballvereine und hatte enge Kontakte zu seinem zeitweiligen Mitglied, dem Fußballpionier Walther Bensemann. Der Verein spielte zunächst auf der Körnerwiese (heute steht dort das Lessinggymnasium), ehe er auf den Engländerplatz wechselte. Er rekrutierte sich für die damalige Zeit noch untypisch eher aus dem Arbeitermilieu und auch in der Weimarer Republik waren die Mitglieder zum größten Teil Arbeiter aus der Ost- und der Altstadt. Trotz dieser Nähe zur organisierten Arbeiterschaft wurde der Verein von den Nationalsozialisten nach 1933 nicht aufgelöst.

In Ermangelung eines eigenen Geländes spielte die Mannschaft des Vereins vor und nach dem Ersten Weltkrieg auf unterschiedlichen Plätzen z. T. auch anderer Vereine. 1903/04 gehörte die Mannschaft zu den Spitzenklubs in Süddeutschland und kämpfte mit dem Karlsruher Fußballverein 1891 e.V. (KFV) unter umstrittenen Umständen vergeblich um die Süddeutsche Meisterschaft. Daran konnte der Verein nie mehr anknüpfen, nur 1921/22 spielte die Mannschaft in der höchsten badischen Liga. In Karlsruhe richtete der FC Frankonia 1899 die ersten leichtathletischen Wettkämpfe im deutschen Südwesten aus, denen weitere folgten. Nach dem Zweiten Weltkrieg spielte man wie schon seit 1932 wieder auf dem Messplatz, bis die Stadt 1958 den Pachtvertrag kündigte, um den Messplatz zu erweitern. Auf Drängen der Stadt fusionierte der Verein 1959 mit etwas mehr als 200 Mitgliedern mit der Eisenbahner-Sport-Gemeinschaft Karlsruhe (über 1.300 Mitglieder) zur Eisenbahner Sportgemeinschaft Frankonia Karlsruhe e.V. (ESG Frankonia Karlsruhe).

Ernst Otto Bräunche 2013

Literatur

Ernst Otto Bräunche: Fußballhochburg Karlsruhe, in: Sport in Karlsruhe. Von den Anfängen bis heute, hrsg. vom Stadtarchiv Karlsruhe durch Ernst Otto Bräunche und Volker Steck, Karlsruhe 2006, S. 168-218, S. 198-201 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 28); Manfred Koch: Leichtathletik in Karlsruhe, in: ebenda, S. 251-272, S. 252 f; Illustrierte Chroniken der Karlsruher Sportvereine: http://web2.karlsruhe.de/sportarchiv/detail.php?verein=ESG (Zugriff am 30. August 2015).