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Ludwig Michael Ritter von Schwanthaler


Ludwig Schwanthaler, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS III 1441.

Ludwig Michael Ritter von Schwanthaler

Bildhauer, * 26. August 1802 München, † 14. November 1848 München, ledig.

Als letzter Nachkomme der bekannten oberösterreichischen Bildhauerfamilie, deren Werkstättenbetrieb sich ab 1632 nachweisen lässt, studierte Ludwig Schwanthaler von 1819-1822 zuerst Malerei und dann Bildhauerei an der Münchner Kunstakademie. Nach dem Tod des Vaters im Dezember 1820 übernahm er die Leitung der väterlichen Werkstatt in München. Bald zählte er zu den führenden Bildhauern figürlicher Bauplastik. König Ludwig I. von Bayern ermöglichte ihm 1826/27 und 1832-1834 Studienaufenthalte in Rom. 1835 erfolgte seine Ernennung zum Professor für Bildhauerei an der Münchner Akademie.

Möglicherweise schlug König Ludwig I., ein Urenkel des 1811 verstorbenen Großherzogs Karl Friedrich, Großherzog Leopold Schwanthaler für die Ausführung des Großherzog-Karl-Friedrich-Denkmals vor. Im November 1840 hielt sich der Bildhauer für drei Wochen in Karlsruhe auf, um mit Großherzog Leopold, Oberbaurat Heinrich Hübsch, Galeriedirektor Karl Ludwig Frommel und anderen den Entwurf des Denkmals zu konkretisieren und hierüber einen Vertrag abzuschließen. Während dieser Zeit modellierte er die Büsten des Großherzogs und der Großherzogin Sophie in Gips für die spätere Ausführung in Marmor.

Am 22. November 1844, dem Geburtstag des ehemaligen Großherzogs, fand die feierliche Enthüllung des Denkmals in der Mitte des Fest- und Paradeplatzes vor dem Schloss statt.

Katja Förster 2013

Literatur

Peter Volk: Schwanthaler, Ludwig Michael Ritter von, in: Neue Deutsche Biographie (NDB), Bd. 23, 2007, S. 794-796 (Online-Ausgabe); Manfred Großkinsky: Großherzog-Karl-Friedrich-Denkmal, in: Gerlinde Brandenburger, Manfred Großkinsky, Gerhard Kabierske, Ursula Merkel, Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl., Karlsruhe 1989, S. 218-230 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7), Teil 1 (PDF) und Teil 2 (PDF) zum Download (Zugriff am 22. September 2022).