Karlsburgstraße
Die Karlsburgstraße im Karlsruher Stadtteil Durlach zweigt von der Pfinztalstraße südlich ab, verläuft an der Karlsburg vorbei und endet an der Badener Straße (B 3). Seitenstraßen sind westlich die Prinzessenstraße und östlich die Karl-Weysser-Straße. Benannt wurde sie 1938 nach der Karlsburg, deren Namensgeber ihr Erbauer Markgraf Karl II. von Baden-Durlach war. Um 1906 bis zur Umbenennung hieß sie Leopoldstraße.
Das dominierende Gebäude in der Karlsburgstraße ist die namensgebende Karlsburg auf der westlichen Seite der Straße. Heute beheimatet die Karlsburg unter anderem das Durlacher Standesamt, das Pfinzgaumuseum, das Karpatendeutsche Museum, Schulräume für die Volkshochschule und die Schloss-Schule, den historischen Festsaal und die Durlacher Stadtteilbibliothek. Vor der Karlsburg an der Ecke Pfinztal-/Karlsburgstraße steht seit 1928 das Traindenkmal, das an das Badische Train-Bataillon Nr. 14 erinnert.
Auf der Ostseite des Durlacher Schlossplatzes gibt es eine geschlossene Häuserzeile, die im Laufe der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaut worden ist. Erst damals riss man in diesem Bereich die Ruinen der alten Karlsburg ab. Die Gebäude entsprechen in ihrer Einteilung dem Typus des städtischen "Torfahrthauses", wie er im bürgerlichen Wohnhausbau des frühen 19. Jahrhunderts in Baden verbreitet war und sich heute beispielsweise noch an den Häusern der Karlsruher Stephanienstraße ablesen lässt. Die Häuser Nummer 1 bis 11 stehen alle unter Denkmalschutz.
In der Karlsburgstraße 10 ist das Durlacher Amtsgericht untergebracht. Es ist ein dreigeschossiger Massivbau mit Kranzgesims und Rundbogenfenstern. Südlich des Schlosses und ebenfalls westlich der Karlsburgstraße liegt der Schlossgarten. Er ist die älteste Gartenanlage der Stadt Karlsruhe.
Alfred Becher 2018
Quellen
Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 124 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/index.php?suchstring=Karlsburgstra%C3%9Fe&Suche+starten=Suche+starten (Zugriff am 25. Februar 2018); https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/detail.php?id=01572 (Zugriff am 27. Februar 2018).