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Liststraße


Liststraße

Die Liststraße im Karlsruher Stadtteil Grünwinkel, im Gewerbegebiet nördlich der Bahnanlagen des Bahnhofs Karlsruhe-West, beginnt an der Zeppelinstraße unter der Brücke und verläuft entlang der Bahnlinien in nordwestlicher Richtung. Seitenstraßen sind die Keßlerstraße, Felsstraße, Kohlenstraße und Ziegelstraße. Zum Ende hin verzweigt sich die Straße und endet jeweils als Sackgasse in einem Wendehammer. Am nordwestlichen Ende mündet eine Ausfahrt der Südtangente, am östliche Ende mündet eine Ausfahrt von der Michelinstraße bzw. Vogesenbrücke.

Die Straße am Westbahnhof wurde 1898 nach dem Volkswirt und Politiker Friedrich List (6. August 1789 - 30. November 1846) benannt. List war ein Förderer des Eisenbahnwesens und der Zollunion. Unter Denkmalschutz steht das Bahnhofsgebäude am Westbahnhof, das heute als Verwaltungsgebäude für den Güterverkehr der Bahn benutzt wird. Es ist ein zweigeschossiger Massivbau mit Walmdach. In der Liststraße 18 stehen sowohl das Verwaltungsgebäude als auch die Fabrikationshalle der ehemaligen Maschinenfabrik L. Nagel AG, 1899 erbaut, unter Denkmalschutz. Die Halle wurde seit 1910 von der ehemaligen Glockengießerei Metz & Bachert genutzt. Seit 1980 war sie Ausstellungsfläche eines Trödlers. Heute wird sie als Event-Location unter dem Namen Palazzo-Halle geführt.

Unter den Verzweigungen der Straßen der Südtangente, der Vogesenbrücke und der Eisenbahnlinien versteckt, liegt eine kleine Straßenbrücke über das Flüsschen Alb, die Korbbogenbrücke. Sie ist aus unverputztem Sandsteinquaderwerk 1818 wohl nach Plänen von Johann Gottfried Tulla errichtet worden. 1898 wurde die Brücke in Sandstein nach Osten hin verbreitert und steht heute auch unter Denkmalschutz.

Alfred Becher 2018

Quellen

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 140 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/index.php?suchstring=Liststra%C3%9Fe&Suche+starten=Suche+starten (Zugriff am 6. August 2018).