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Keßlerstraße


Keßlerstraße

Die Keßlerstraße im Karlsruher Stadtteil Grünwinkel zweigt seit dem Bau der Südtangente von dieser in der Nähe der Kreuzung Kühler Krug ab und verläuft über die Lagerstraße zur Liststraße. Zuvor war die Keßlerstraße die direkte Verlängerung der Kriegsstraße. Sie wurde 1896 nach dem Unternehmer Emil Keßler (20. August 1813 – 16. März 1867) benannt, der 1836/37 eine Maschinenfabrik gründete, in der die erste in Süddeutschland hergestellte Lokomotive – namens Badenia – hergestellt wurde.

Die kurze Straße wird von zwei sehr unterschiedlichen Gebäudekomplexen dominiert: Auf der einen Seite die Gebäude des Missionswerks Karlsruhe und auf der anderen Seite das Ärztehaus Keßlerstraße 1. Das Missionswerk ist eine überkonfessionelle christliche Kirche mit sozialer Stiftung für internationale Hilfsprojekte. Den Gebäudekomplex dominiert die Christuskathedrale, die Platz bietet für 2.000 Personen. Das Innere ist ähnlich einem Opernhaus gestaltet, einschließlich einer Empore. Die Orgelpfeifen sind auf beiden Seiten eines zentralen Kreuzes angebracht.

Gegenüber auf der anderen Straßenseite steht das Ärztehaus, in dem unter anderem die Bezirksärztekammer Nordbaden und die Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg ihren Sitz haben. Das Gebäude hat einen sechseckigen Grundriss und verfügt über mehrere große und begrünte Terrassen auf unterschiedlichen Ebenen des siebenstöckigen Gebäudes. Es wurde auf dem verbliebenen Grundstücksrest des alten Gasthauses Kühler Krug gebaut und 1976 eingeweiht.

Alfred Becher 2018

Quelle

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 128 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7).