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De:Lexikon:ort-0066: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Top-3244_Störlein.jpg|200px|thumb|left|Das Kriegerdenkmal in Grünwinkel, Foto: Marianne Störlein 1987.]]


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Rechtes Albufer, bei der <lex id="top-1597">Konradin-Kreutzer-Straße</lex>.<br/ ><br/ >
Nachdem die Einwohner von <lex id="top-2321">Rintheim</lex> 1921 und die Bewohner von <lex id="top-2374">Rüppurr</lex> 1926 ihren im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten ein ehrendes Denkmal gesetzt hatten, fasste im Sommer 1928 auch der <lex id="ins-1570">Grünwinkler Bürgerverein</lex> den Beschluss, ein solches Denkmal zu errichten. Die Karlsruher Stadtverwaltung bot dem Verein als Aufstellungsort ein nicht näher ausgewiesenes Terrain zwischen der alten <lex id="ins-1302">Kapelle</lex> am <lex id="top-0027">Albufer</lex> und der auf dem Hochgestade gelegenen Konrad-Kreutzer-Straße an. Nach langwierigen, erfolglosen Verhandlungen um einen im Ortskern gelegenen Standort, nahm das aus Vertretern des Bürgervereins gebildete Denkmalkomitee schließlich am 7. Februar 1930 das Angebot der Stadt an und beauftragte den Bildhauer <lex id="bio-1270">August Meyerhuber</lex> mit dem Entwurf.
Nachdem die Einwohner von <lex id="top-2321">Rintheim</lex> 1921 und die Bewohner von <lex id="top-2374">Rüppurr</lex> 1926 ihren im <lex id="ereig-0068">Ersten Weltkrieg</lex> gefallenen Soldaten ein ehrendes Denkmal gesetzt hatten, fasste im Sommer 1928 auch der <lex id="ins-1570">Grünwinkler Bürgerverein</lex> den Beschluss, ein solches Denkmal zu errichten. Die Karlsruher Stadtverwaltung bot dem Verein als Aufstellungsort ein nicht näher ausgewiesenes Terrain zwischen der alten <lex id="ins-1302">Kapelle</lex> am <lex id="top-0027">Albufer</lex> und der auf dem Hochgestade gelegenen Konrad-Kreutzer-Straße an. Nach langwierigen, erfolglosen Verhandlungen um einen im Ortskern gelegenen Standort, nahm das aus Vertretern des Bürgervereins gebildete Denkmalkomitee schließlich am 7. Februar 1930 das Angebot der Stadt an und beauftragte den Bildhauer <lex id="bio-1270">August Meyerhuber</lex> mit dem Entwurf.


Das Kriegerdenkmal, welches in der Bildhauerwerkstatt der Gebrüder August und <lex id="bio-1205">Carl Meyerhuber</lex> in der <lex id="top-1633">Kronenstraße</lex> 7 ausgeführt wurde, setzt sich aus drei kubischen Blöcken aus grauem Muschelkalk zusammen: einem zweistufigen massiven Unterbau, auf dem sich hochkant eine Stele erhebt. Die zum Ortskern ausgerichtete Vorderseite zeigt in erhabenem Relief eine schreitende junge Frau in antikem Gewand, die in ihrer erhobenen Rechten einen Eichenzweig hält, den sie zu Ehren der gefallenen Soldaten, deren 76 Namen an den zwei Schmalseiten eingemeißelt sind, niederlegen wird. Die Rückseite der Stele, die zu der in den 1920er-Jahren entstandenen <lex id="top-0041">Albsiedlung</lex> zeigt, ziert ein von stilisierten Pflanzenranken hinterfangenes Schwert.
Das Kriegerdenkmal, welches in der Bildhauerwerkstatt der Gebrüder August und <lex id="bio-1205">Carl Meyerhuber</lex> in der <lex id="top-1633">Kronenstraße</lex> 7 ausgeführt wurde, setzt sich aus drei kubischen Blöcken aus grauem Muschelkalk zusammen: einem zweistufigen massiven Unterbau, auf dem sich hochkant eine Stele erhebt. Die zum Ortskern ausgerichtete Vorderseite zeigt in erhabenem Relief eine schreitende junge Frau in antikem Gewand, die in ihrer erhobenen Rechten einen Eichenzweig hält, den sie zu Ehren der gefallenen Soldaten, deren 76 Namen an den zwei Schmalseiten eingemeißelt sind, niederlegen wird. Die Rückseite der Stele, die zu der in den 1920er-Jahren entstandenen <lex id="top-0041">Albsiedlung</lex> zeigt, ziert ein von stilisierten Pflanzenranken hinterfangenes Schwert.

Version vom 27. Mai 2020, 10:00 Uhr


Das Kriegerdenkmal in Grünwinkel, Foto: Marianne Störlein 1987.

Kriegerdenkmal in Grünwinkel (Erster Weltkrieg)

Rechtes Albufer, bei der Konradin-Kreutzer-Straße.

Nachdem die Einwohner von Rintheim 1921 und die Bewohner von Rüppurr 1926 ihren im Ersten Weltkrieg gefallenen Soldaten ein ehrendes Denkmal gesetzt hatten, fasste im Sommer 1928 auch der Grünwinkler Bürgerverein den Beschluss, ein solches Denkmal zu errichten. Die Karlsruher Stadtverwaltung bot dem Verein als Aufstellungsort ein nicht näher ausgewiesenes Terrain zwischen der alten Kapelle am Albufer und der auf dem Hochgestade gelegenen Konrad-Kreutzer-Straße an. Nach langwierigen, erfolglosen Verhandlungen um einen im Ortskern gelegenen Standort, nahm das aus Vertretern des Bürgervereins gebildete Denkmalkomitee schließlich am 7. Februar 1930 das Angebot der Stadt an und beauftragte den Bildhauer August Meyerhuber mit dem Entwurf.

Das Kriegerdenkmal, welches in der Bildhauerwerkstatt der Gebrüder August und Carl Meyerhuber in der Kronenstraße 7 ausgeführt wurde, setzt sich aus drei kubischen Blöcken aus grauem Muschelkalk zusammen: einem zweistufigen massiven Unterbau, auf dem sich hochkant eine Stele erhebt. Die zum Ortskern ausgerichtete Vorderseite zeigt in erhabenem Relief eine schreitende junge Frau in antikem Gewand, die in ihrer erhobenen Rechten einen Eichenzweig hält, den sie zu Ehren der gefallenen Soldaten, deren 76 Namen an den zwei Schmalseiten eingemeißelt sind, niederlegen wird. Die Rückseite der Stele, die zu der in den 1920er-Jahren entstandenen Albsiedlung zeigt, ziert ein von stilisierten Pflanzenranken hinterfangenes Schwert.

Am 18. September 1932 wurde das Kriegerdenkmal, das die in Grünwinkel ansässige Sinner AG zu einem Großteil mitfinanziert hatte, in Anwesenheit von Stadtverordneten, Vertretern der Sinner AG und der Grünwinkler Bürgerschaft feierlich enthüllt. Der Plan, das Ehrenmal zum Mittelpunkt einer kultivierten Grünanlage mit Freitreppe zu machen, konnte aus finanziellen Gründen nicht verwirklicht werden.

Katja Förster 2013

Literatur

Ursula Merkel: Kriegerdenkmal in Grünwinkel (Erster Weltkrieg), in: Gerlinde Brandenburger/Manfred Großkinsky/Gerhard Kabierske/Ursula Merke/Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl. Karlsruhe 1989, S. 625-628 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7).