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De:Lexikon:top-0361: Unterschied zwischen den Versionen

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=Bismarckstraße=
=Bismarckstraße=


Die Straße wurde 1872 nach dem Reichskanzler <lex id="bio-0035">Fürst Otto von Bismarck</lex> (1815-1898) benannt. Die vormalige Grünwinkler Allee beginnt an der <lex id="top-1094">Hans-Thoma-Straße</lex>, verläuft nach Westen, kreuzt die <lex id="top-3013">Wörthstraße</lex> und die <lex id="top-2540">Seminarstraße</lex> und führt über den <lex id="top-3125">Scheffelplatz</lex> zur <lex id="top-2274">Reinhold-Frank-Straße</lex>. Danach bildet die <lex id="top-1261">Hoffstraße</lex> ihre Fortsetzung.<br/>
Die Straße wurde 1872 nach dem Reichskanzler <lex id="bio-0035">Fürst Otto von Bismarck</lex> (1815-1898) benannt. Die vormalige Grünwinkler Allee beginnt an der <lex id="top-1094">Hans-Thoma-Straße</lex>, verläuft nach Westen, kreuzt die <lex id="top-3013">Wörthstraße</lex> und die <lex id="top-2540">Seminarstraße</lex> und führt über den <lex id="top-3125">Scheffelplatz</lex> zur <lex id="top-2274">Reinhold-Frank-Straße</lex>. Danach bildet die <lex id="top-1261">Hoffstraße</lex> ihre Fortsetzung.<br/>

Die Bebauung erfolgte zum größten Teil zwischen 1871 und 1895. Dabei handelte es sich auf der Nordseite, mit geraden Hausnummern, etwa zur Hälfte um Staatsbauten, während auf der Südseite mit Ausnahme eines Ateliergebäudes der <lex id="ins-0906">Kunstakademie</lex> nur großbürgerliche Wohnhäuser errichtet wurden.<br/>
Die Bebauung erfolgte zum größten Teil zwischen 1871 und 1895. Dabei handelte es sich auf der Nordseite, mit geraden Hausnummern, etwa zur Hälfte um Staatsbauten, während auf der Südseite mit Ausnahme eines Ateliergebäudes der <lex id="ins-0906">Kunstakademie</lex> nur großbürgerliche Wohnhäuser errichtet wurden.<br/>

An Hausnummer 2 stand bis zu seiner Zerstörung im <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> und seinem endgültigen Abriss 1954 das Palais von Werder. Es folgt das 1874 von <lex id="bio-1054">Heinrich Leonhard</lex> geplante <lex id="ins-1219">Bismarck-Gymnasium</lex> (Nr. 8). Vor dem Schulgebäude steht seit 1952 das <lex id="top-3207">Bismarck-Denkmal</lex> von <lex id="bio-0454">Friedrich Moest</lex>, das 1904 auf dem Karlsruher <lex id="top-3130">Festplatz</lex> aufgestellt worden war.<br/>
Der Bau I der <lex id="ins-0903">Pädagogischen Hochschule</lex> (Nr. 10) geht auf das frühere Evangelische Schullehrerseminar zurück, das 1869 von <lex id="bio-0698">Heinrich Lang</lex> errichtet wurde. Die anschließenden Wohnhäuser von 1955 ersetzen ein Ateliergebäude der Kunstakademie, welches dem heutigen <lex id="top-3125">Scheffelplatz</lex> seinen ersten Namen gab (Kunstschulplatz). Das <lex id="top-3239">Scheffeldenkmal</lex> auf dem Platz wurde 1892 von <lex id="bio-0490">Hermann Volz</lex> geschaffen.<br/>
An Hausnummer 2 stand bis zu seiner Zerstörung im <lex id="ereig-0074">Zweiten Weltkrieg</lex> und seinem endgültigen Abriss 1954 das <lex id="top-0077">Palais von Werder</lex>. Es folgt das 1874 von <lex id="bio-1054">Heinrich Leonhard</lex> geplante <lex id="ins-1219">Bismarck-Gymnasium</lex> (Nr. 8). Vor dem Schulgebäude steht seit 1952 das <lex id="top-3207">Bismarck-Denkmal</lex> von <lex id="bio-0454">Friedrich Moest</lex>, das 1904 auf dem Karlsruher <lex id="top-3130">Festplatz</lex> aufgestellt worden war.<br/>

Der Bau I der <lex id="ins-0903">Pädagogischen Hochschule</lex> (Nr. 10) geht auf das frühere <lex id="ins-1557">Evangelische Schullehrerseminar</lex> zurück, das 1869 von <lex id="bio-0698">Heinrich Lang</lex> errichtet wurde. Die anschließenden Wohnhäuser von 1955 ersetzen ein Ateliergebäude der Kunstakademie, welches dem heutigen <lex id="top-3125">Scheffelplatz</lex> seinen ersten Namen gab (Kunstschulplatz). Das <lex id="top-3239">Scheffeldenkmal</lex> auf dem Platz wurde 1892 von <lex id="bio-0490">Hermann Volz</lex> geschaffen.<br/>

Dem Platz gegenüber auf der Südseite der Straße befindet sich in einer nahezu geschlossenen Reihe von Wohnhäusern ein Atelierneubau der Kunstakademie aus den 1990er-Jahren. Dieser ersetzt einen weiteren im Krieg zerstörten Atelierbau aus dem Jahr 1855, der somit fast 20 Jahre lang das einzige Gebäude in der Bismarckstraße war. Der letzte markante Bau auf der Nordseite, das <lex id="top-1135">Haus Solms</lex> (Nr. 22-24), dient seit 1946 als Gästehaus der Stadt.
Dem Platz gegenüber auf der Südseite der Straße befindet sich in einer nahezu geschlossenen Reihe von Wohnhäusern ein Atelierneubau der Kunstakademie aus den 1990er-Jahren. Dieser ersetzt einen weiteren im Krieg zerstörten Atelierbau aus dem Jahr 1855, der somit fast 20 Jahre lang das einzige Gebäude in der Bismarckstraße war. Der letzte markante Bau auf der Nordseite, das <lex id="top-1135">Haus Solms</lex> (Nr. 22-24), dient seit 1946 als Gästehaus der Stadt.
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==Literatur==
==Literatur==
Kurt Hochstuhl: Karlsruhe als preußische Garnison, in: Residenz im Kaiserreich, bearb. von Konrad Krimm und Wilfried Rößler, Karlsruhe um 1890 (Ausstellungskatalog), Karlsruhe 1990, S. 127-133; Manfred Koch: Auf dem Weg zur Großstadt. Karlsruhe in Plänen, Karten und Bildern 1834-1915 (Ausstellungskatalog), Karlsruhe 1997, S. 32 f.
Kurt Hochstuhl: Karlsruhe als preußische Garnison, in: Residenz im <lex id="ereig-0038">Kaiserreich</lex>, bearb. von Konrad Krimm und Wilfried Rößler, Karlsruhe um 1890 (Ausstellungskatalog), Karlsruhe 1990, S. 127-133; Manfred Koch: Auf dem Weg zur Großstadt. Karlsruhe in Plänen, Karten und Bildern 1834-1915 (Ausstellungskatalog), Karlsruhe 1997, S. 32 f.

Aktuelle Version vom 14. November 2018, 16:23 Uhr


Das Palais von Werder in der Bismarckstraße 2, Ansicht von Südwesten, um 1895, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVa 1493.
Foto: Roland Feitenhansl 2012.

Bismarckstraße

Die Straße wurde 1872 nach dem Reichskanzler Fürst Otto von Bismarck (1815-1898) benannt. Die vormalige Grünwinkler Allee beginnt an der Hans-Thoma-Straße, verläuft nach Westen, kreuzt die Wörthstraße und die Seminarstraße und führt über den Scheffelplatz zur Reinhold-Frank-Straße. Danach bildet die Hoffstraße ihre Fortsetzung.

Die Bebauung erfolgte zum größten Teil zwischen 1871 und 1895. Dabei handelte es sich auf der Nordseite, mit geraden Hausnummern, etwa zur Hälfte um Staatsbauten, während auf der Südseite mit Ausnahme eines Ateliergebäudes der Kunstakademie nur großbürgerliche Wohnhäuser errichtet wurden.

An Hausnummer 2 stand bis zu seiner Zerstörung im Zweiten Weltkrieg und seinem endgültigen Abriss 1954 das Palais von Werder. Es folgt das 1874 von Heinrich Leonhard geplante Bismarck-Gymnasium (Nr. 8). Vor dem Schulgebäude steht seit 1952 das Bismarck-Denkmal von Friedrich Moest, das 1904 auf dem Karlsruher Festplatz aufgestellt worden war.

Der Bau I der Pädagogischen Hochschule (Nr. 10) geht auf das frühere Evangelische Schullehrerseminar zurück, das 1869 von Heinrich Lang errichtet wurde. Die anschließenden Wohnhäuser von 1955 ersetzen ein Ateliergebäude der Kunstakademie, welches dem heutigen Scheffelplatz seinen ersten Namen gab (Kunstschulplatz). Das Scheffeldenkmal auf dem Platz wurde 1892 von Hermann Volz geschaffen.

Dem Platz gegenüber auf der Südseite der Straße befindet sich in einer nahezu geschlossenen Reihe von Wohnhäusern ein Atelierneubau der Kunstakademie aus den 1990er-Jahren. Dieser ersetzt einen weiteren im Krieg zerstörten Atelierbau aus dem Jahr 1855, der somit fast 20 Jahre lang das einzige Gebäude in der Bismarckstraße war. Der letzte markante Bau auf der Nordseite, das Haus Solms (Nr. 22-24), dient seit 1946 als Gästehaus der Stadt.

Roland Feitenhansl 2014

Literatur

Kurt Hochstuhl: Karlsruhe als preußische Garnison, in: Residenz im Kaiserreich, bearb. von Konrad Krimm und Wilfried Rößler, Karlsruhe um 1890 (Ausstellungskatalog), Karlsruhe 1990, S. 127-133; Manfred Koch: Auf dem Weg zur Großstadt. Karlsruhe in Plänen, Karten und Bildern 1834-1915 (Ausstellungskatalog), Karlsruhe 1997, S. 32 f.