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Landeshauptstadt


Landeshauptstadt

Mit der Revolution von 1918 und der Abdankung von Großherzog Friedrich II. verlor Karlsruhe seine Funktion als badische Haupt- und Residenzstadt und wurde Landeshauptstadt des Freistaats Baden. 1934 machten die Nationalsozialisten aus ihr die Gau- und Grenzlandhauptstadt Karlsruhe. Als die Stadt mit dem Ende des Zweiten Weltkriegs als Teil des Landes Nordwürttemberg-Nordbaden, dann ab 1952 des Landes Baden-Württemberg ihre Hauptstadtfunktion an Stuttgart verlor, konnte Karlsruhe auf eine mehr als 225 Jahre alte Geschichte als Hauptstadt zurückblicken. Der badische Gauleiter und Reichsstatthalter Robert Wagner hatte zwar seit 1940 das Ziel verfolgt, Straßburg zur neuen Hauptstadt zu machen, was aber nur im Ansatz mit der Verlegung einiger Parteidienststellen begonnen worden war.

Ernst Otto Bräunche 2024

Literatur

Ernst Otto Bräunche: Gauhauptstadt auf Widerruf - Karlsruhe im Zweiten Weltkrieg, in: NS-Kulturpolitik und Gesellschaft am Oberrhein 1940 - 1945, hrsg. von Konrad Krimm, Ostfildern 2013, S. 81-95 (= Oberrheinische Studien Bd. 27); ders.: Die Gauhauptstadt Karlsruhe, in: Atlas Karlsruhe. 300 Jahre Stadtgeschichte in Karten und Bildern, hrsg. von Ernst Otto Bräunche/Karoline Kramer/Peter Ludäscher/Dorothea Wiktorin/Angelika Zibat, Köln 2014, S. 62-65.