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Stadtarchivsekretärin, * 11. April 1854 Tauberbischofsheim, † 14. April 1913 Karlsruhe, kath., ledig.<br/ ><br/ > |
Stadtarchivsekretärin, * 11. April 1854 Tauberbischofsheim, † 14. April 1913 Karlsruhe, kath., ledig.<br/ ><br/ > |
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Die Tochter des Gerichtsnotars Anton Kern und seiner Ehefrau Elise besuchte die Volksschule in Tauberbischofsheim und - als einziges Mädchen - die Realschule in Adelsheim. Nach ihrer Ausbildung am Zentralinstitut für Lehrerinnen in Karlsruhe, dem späteren <lex id="ins-0936">Prinzessin-Wilhelm-Stift</lex>, und dem Besuch der Kunstgewerbeschule Berlin trat sie am 20. April 1896 den Dienst als Schreibgehilfin im <lex id="ins-0806">Stadtarchiv</lex> an und erhielt 1897 den Titel „Sekretärin bei den städtischen Sammlungen“. Amelie Kern war gleich maßgeblich am Umzug des Stadtarchivs aus dem <lex id="ins-1791">Rathaus</lex> in das für Archivzwecke umgebaute <lex id="top-2880">Wasserwerk</lex> in der <lex id="top-0879">Gartenstraße</lex> 53 beteiligt und leistete nun einen wesentlichen Teil der Archivarbeit. Sie erwarb sich große Verdienste um den Aufbau des Archivs, unter anderem durch die Übernahme von Verwaltungsunterlagen wie der Stadtrechnungen sowie der Archive der eingemeindeten Vororte <lex id="top-1955">Mühlburg</lex>, <lex id="top-3073">Beiertheim</lex>, <lex id="top-2374">Rüppurr</lex> und <lex id="top-2321">Rintheim</lex>. Nach ihrem Tod ließ die Stadt bei der Trauerfeier einen Kranz niederlegen und würdigte die Verdienste der resoluten und tatkräftigen Archivsekretärin mit einem Nachruf in ihrer <lex id="ereig-0278">Chronik</lex>, der ihren Pflichteifer und ihre Sachkenntnisse hervorhob. |
Die Tochter des Gerichtsnotars Anton Kern und seiner Ehefrau Elise besuchte die Volksschule in Tauberbischofsheim und - als einziges Mädchen - die Realschule in Adelsheim. Nach ihrer Ausbildung am Zentralinstitut für Lehrerinnen in Karlsruhe, dem späteren <lex id="ins-0936">Prinzessin-Wilhelm-Stift</lex>, und dem Besuch der Kunstgewerbeschule Berlin trat sie am 20. April 1896 den Dienst als Schreibgehilfin im <lex id="ins-0806">Stadtarchiv</lex> an und erhielt 1897 den Titel „Sekretärin bei den städtischen Sammlungen“. Amelie Kern war gleich maßgeblich am Umzug des Stadtarchivs aus dem <lex id="ins-1791">Rathaus</lex> in das für Archivzwecke umgebaute <lex id="top-2880">Wasserwerk</lex> in der <lex id="top-0879">Gartenstraße</lex> 53 beteiligt und leistete nun einen wesentlichen Teil der Archivarbeit. Sie erwarb sich große Verdienste um den Aufbau des Archivs, unter anderem durch die Übernahme von Verwaltungsunterlagen wie der Stadtrechnungen sowie der Archive der eingemeindeten Vororte <lex id="top-1955">Mühlburg</lex>, <lex id="top-3073">Beiertheim</lex>, <lex id="top-2374">Rüppurr</lex> und <lex id="top-2321">Rintheim</lex>. Als 1911 im Hinblick auf das bevorstehende 200-jährige <lex id="ereig-0231">Stadtjubiläum</lex> der Kunsthistoriker <lex id="bio-0785">Erwin Vischer</lex> beim Stadtarchiv eingestellt werden sollte, wehrte sie sich erfolgreich. Vischer übernahm erst nach dem Ausscheiden von Amelie Kern die Leitung des <lex id="ins-0806">Stadtarchivs</lex>. Nach ihrem Tod ließ die Stadt bei der Trauerfeier einen Kranz niederlegen und würdigte die Verdienste der resoluten und tatkräftigen Archivsekretärin mit einem Nachruf in ihrer <lex id="ereig-0278">Chronik</lex>, der ihren Pflichteifer und ihre Sachkenntnisse hervorhob. |
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<div style="text-align:right;">''Ernst Otto Bräunche 2015''</div> |
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==Werk== |
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Das städtische Archiv und die städtischen Sammlungen, in: Karlsruhe 1911. Festschrift der 83. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte gewidmet von dem Stadtrat der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe, Karlsruhe 1911, S. 460-462. |
Das städtische Archiv und die städtischen Sammlungen, in: Karlsruhe 1911. Festschrift der 83. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte gewidmet von dem Stadtrat der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe, Karlsruhe 1911, S. 460-462 https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/titleinfo/2948276 (Zugriff am 23. Dezember 2020). |
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==Literatur== |
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Chronik der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe für das Jahr 1913, Jg. 29, Karlsruhe 1914, S. 258; Ernst Otto Bräunche: Die Geschichte des Stadtarchivs Karlsruhe, in: ders. (Hrsg.): Stadtarchiv Karlsruhe. Gedächtnis der Stadt, Karlsruhe 2010, S. 19-21. |
Chronik der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe für das Jahr 1913, Jg. 29, Karlsruhe 1914, S. 258, [https://stadtgeschichte.karlsruhe.de/securedl/sdl-eyJ0eXAiOiJKV1QiLCJhbGciOiJIUzI1NiJ9.eyJpYXQiOjE2NjI1NDc3MDQsImV4cCI6MzMyMTc2MjY0NTYsInVzZXIiOjAsImdyb3VwcyI6WzAsLTFdLCJmaWxlIjoiZmlsZWFkbWluXC91c2VyX3VwbG9hZFwvTWFuZGFudGVuc2VpdGVuXC9TdGFkdGFyY2hpdlwvMDVfU3RhZHRnZXNjaGljaHRlXC8wNF9QdWJsaWthdGlvbmVuXC9DaHJvbmlrYmFlbmRlXC8xMF9EcTFfS2FybF9DaHJvbmlrXzE5MTMucGRmIiwicGFnZSI6Mjc4MH0.d7yv3-boIrrlmdSJ_6WdhQ14F8YyihQT0fwZT6yoPxE/10_Dq1_Karl_Chronik_1913.pdf Band zum Download (PDF)] (Zugriff am 7. September 2022); Ernst Otto Bräunche: Die Geschichte des Stadtarchivs Karlsruhe, in: ders. (Hrsg.): Stadtarchiv Karlsruhe. Gedächtnis der Stadt, Karlsruhe 2010, S. 19-21. |
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Aktuelle Version vom 7. September 2022, 15:28 Uhr
Amelie Kern
Stadtarchivsekretärin, * 11. April 1854 Tauberbischofsheim, † 14. April 1913 Karlsruhe, kath., ledig.
Die Tochter des Gerichtsnotars Anton Kern und seiner Ehefrau Elise besuchte die Volksschule in Tauberbischofsheim und - als einziges Mädchen - die Realschule in Adelsheim. Nach ihrer Ausbildung am Zentralinstitut für Lehrerinnen in Karlsruhe, dem späteren Prinzessin-Wilhelm-Stift, und dem Besuch der Kunstgewerbeschule Berlin trat sie am 20. April 1896 den Dienst als Schreibgehilfin im Stadtarchiv an und erhielt 1897 den Titel „Sekretärin bei den städtischen Sammlungen“. Amelie Kern war gleich maßgeblich am Umzug des Stadtarchivs aus dem Rathaus in das für Archivzwecke umgebaute Wasserwerk in der Gartenstraße 53 beteiligt und leistete nun einen wesentlichen Teil der Archivarbeit. Sie erwarb sich große Verdienste um den Aufbau des Archivs, unter anderem durch die Übernahme von Verwaltungsunterlagen wie der Stadtrechnungen sowie der Archive der eingemeindeten Vororte Mühlburg, Beiertheim, Rüppurr und Rintheim. Als 1911 im Hinblick auf das bevorstehende 200-jährige Stadtjubiläum der Kunsthistoriker Erwin Vischer beim Stadtarchiv eingestellt werden sollte, wehrte sie sich erfolgreich. Vischer übernahm erst nach dem Ausscheiden von Amelie Kern die Leitung des Stadtarchivs. Nach ihrem Tod ließ die Stadt bei der Trauerfeier einen Kranz niederlegen und würdigte die Verdienste der resoluten und tatkräftigen Archivsekretärin mit einem Nachruf in ihrer Chronik, der ihren Pflichteifer und ihre Sachkenntnisse hervorhob.
Ernst Otto Bräunche 2015
Werk
Das städtische Archiv und die städtischen Sammlungen, in: Karlsruhe 1911. Festschrift der 83. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte gewidmet von dem Stadtrat der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe, Karlsruhe 1911, S. 460-462 https://digital.blb-karlsruhe.de/blbihd/content/titleinfo/2948276 (Zugriff am 23. Dezember 2020).
Literatur
Chronik der Haupt- und Residenzstadt Karlsruhe für das Jahr 1913, Jg. 29, Karlsruhe 1914, S. 258, Band zum Download (PDF) (Zugriff am 7. September 2022); Ernst Otto Bräunche: Die Geschichte des Stadtarchivs Karlsruhe, in: ders. (Hrsg.): Stadtarchiv Karlsruhe. Gedächtnis der Stadt, Karlsruhe 2010, S. 19-21.