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Karl August von Baden-Durlach


Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS I 268.

Karl August von Baden-Durlach

Markgraf, Vorsitzender der Vormundschaftsregierung 1738-1746, * 14. November 1712 Durlach, † 30. September 1786 Durlach, morganatische Ehe mit Juliane Schmid, 4 Söhne, 3 Töchter.

Karl August von Baden-Durlach schlug eine militärische Laufbahn ein, wurde 1735 Generalwachtmeister, 1742 Generalfeldmarschallleutnant, 1760 Generalfeldmarschall des deutschen Reiches. 1749-1752 war er Oberkommandeur des württembergischen Armeekorps und nahm als Kommandeur eines Corps der Reichsarmee am Siebenjährigen Krieg (1756-1763) teil.
Nach dem Tod seines Onkels, des Stadtgründers Markgraf Karl Wilhelm, 1738 wurde er gemeinsam mit dessen Witwe Magdalena Wilhelmine Vormund für seinen 10-jährigen Neffen Karl Friedrich. In Durlach erhofften sich die Bürger nach den Auseinandersetzungen mit der 1715 neu gegründeten Stadt Karlsruhe die Rückverlegung der Residenz in ihre Stadt. Karl August entschied sich dagegen für einen Umzug in das Schloss in Karlsruhe, an dem Umbauten vorgenommen wurden. Der Schlossplatz wurde Paradeplatz. Der Regentschaftsrat bestätigte den Karlsruhern auch die Stadtprivilegien, die sie beim Neubau der Stadt erhalten hatten.
Zu den Erfolgen der achtjährigen Vormundschaftsregierung gehören die durch Vergleiche erreichte Aufgabe von Hoheitsrechten Österreichs in der Landgrafschaft Sausenberg und in den Herrschaften Rötteln und Badenweiler sowie von Kurfürst Karl Philipp von der Pfalz an Pforzheim, Stein und Graben.
Nach der Mündigkeitserklärung des Markgrafen Karl Friedrich am 22. November 1746 übergab der Regentschaftsrat dem neuen Markgrafen die Regierungsgeschäfte.

Leonhard Müller 2013

Literatur

C. W. F. L. Freiherr von Drais: Geschichte der Regierung und Bildung von Baden unter Carl Friedrich vor der Revolutionszeit, Erster Bd., Carlsruhe 1816.