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Sparkasse Karlsruhe Ettlingen


Gebäude der Sparkasse am Marktplatz, um 1925, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVa 1225.
Gebäude der Sparkasse Ecke Douglas-/Kaiserstraße, 1969, Stadtarchiv Karlsruhe 8/BA Schlesiger A17/88/4/35.

Sparkasse Karlsruhe Ettlingen

Die Gründung der heutigen Sparkasse Karlsruhe Ettlingen erfolgte als staatlich-städtische Pfandleihe am 12. Dezember 1812 durch Großherzog Karl. Am 18. Dezember 1816 kam es zur Einrichtung einer Ersparniß-Kasse, die mit dem Leihhaus zur Städtischen Leihhaus-und Ersparniß-Kasse vereint wurde. Die Geschäftsräume befanden sich zu dieser Zeit im Karlsruher Rathaus. Die Zielgruppe des Geldinstituts waren zunächst Tagelöhner, Handwerker und Dienstboten. 1820 hatte das Haus 123 Kunden. Mit der Einführung des Sparbuchs 1840 erfolgte die Ablösung der bisher verwendeten Schuldscheine. Zudem wurde die Beschränkung des Kundenkreises aufgehoben. 1881 wurde die Städtische Leihhaus- und Ersparniß-Kasse in Städtische Spar- und Pfandleihkasse umbenannt. Diese übernahm die 1878 von der Stadt gegründete Schulsparkasse.

Anhaltende Raumnot führte 1893 dazu, dass sich die Wege von Spar- und Pfandleihkasse allmählich trennten. Die Pfandleihkasse zog zunächst ins Erdgeschoss des Rathauses, bis sie 1906 in einen Neubau in der Schwanenstraße umzog (heute befindet sich dort unter der Adresse Markgrafenstraße 29 das Stadtarchiv). 1907 verließ auch die Sparkasse das Rathaus und erhielt repräsentative Räume im benachbarten ehemaligen Bankhaus Kusel in der Karl-Friedrich-Straße 8 (heutige Filiale am Marktplatz).

Mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts entwickelte sich die Sparkasse von einer reinen Sparanstalt hin zu einem allgemeinen Kreditinstitut. Seit 1932 unter dem Namen Städtische Sparkasse firmierend, kam es 1935 zur Umwandlung der bis dahin selbstständigen Gemeindesparkasse Knielingen in eine Zweigstelle der Städtischen Sparkasse. 1936 erfolgte die Fusion der Gemeindesparkasse Weingarten mit der Bezirkssparkasse Durlach, die 1938 – nach der Eingemeindung Durlachs – von der Städtischen Sparkasse übernommen wurde. Da das Pfandleihgeschäft inzwischen fast vollständig zum Erliegen gekommen war, erfolgte 1941 die Schließung des Leihhauses.

1957 verlegte die Sparkasse ihre Geschäftszentrale vom Marktplatz an den Europaplatz in das an der Ecke Douglas-/Kaiserstraße neu errichtete gemeinsame Verwaltungsgebäude von Städtischer Sparkasse und Badischer Landesbausparkasse. Die Räume am Markplatz wurden 1960 als Zweigstelle wiedereröffnet. 1966 hielt die elektronische Datenverarbeitung Einzug in das laufende Geschäft. 1973 erfolgte die Namensänderung in Stadtsparkasse Karlsruhe. Durch den Beitritt der Gemeinde Pfinztal in den Gewährträgerverband mit der Stadt wurde die Sparkasse 1978 zur Bezirkssparkasse und änderte ihren Namen in Sparkasse Karlsruhe. Weitere Zusammenschlüsse mit den Sparkassen Malsch, Graben-Neudorf/Philippsburg folgten in den 1980er- und 1990er-Jahren. 2010 kam es zur Fusion mit der Sparkasse Ettlingen zur Sparkasse Karlsruhe Ettlingen.

René Gilbert 2014

Literatur

Sparkasse Karlsruhe Ettlingen (Hrsg.): Die Geschichte von 200 Jahren Sparkasse, Karlsruhe 2012 (= Lindemanns Bibliothek Bd. 147).