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De:Lexikon:ort-0027: Unterschied zwischen den Versionen

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=Denkmal für die Gefallenen des <lex id="ereig-0068">Ersten Weltkriegs</lex>=
=Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs=


Auf dem <lex id="top-3218">Ehrenfriedhof</lex> des <lex id="ins-1353">Hauptfriedhofs</lex><br/ ><br/ >
Auf dem <lex id="top-3218">Ehrenfriedhof</lex> des <lex id="ins-1353">Hauptfriedhofs</lex><br/ ><br/ >
Im Rahmen der Anlage eines Ehrenfriedhofs für die im Ersten Weltkrieg ums Leben gekommenen Soldaten schrieb die Karlsruher Stadtverwaltung 1920 einen Wettbewerb zum Entwurf eines Gefallenendenkmals aus. Den ersten Preis in diesem Wettbewerb gewann der Bildhauer <lex id="bio-0390">Hermann Binz</lex>. Sein Beitrag, eine solide Bodenplatte mit wuchtigem Pfeiler, die sich an Grabaltären der römischen Antike orientierte, kam wegen der von mehreren Seiten geäußerten starken Kritik an Form und Aussagekraft des Denkmals, insbesondere aber aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Notlage zunächst nicht zur Ausführung. Auch der 1925 vorgelegte zweite Entwurf Binz', eine 3,5 Meter hohe Statue, die auf einem 7,5 Meter hohen Postament steht, wurde wegen der hohen Kosten und der bereits mehrfach im Stadtgebiet vorhandenen Gedenkform verworfen. Der dritte vom Bildhauer vorgelegte Entwurf, eine überarbeitete Fassung seines zweiten Beitrags, erhielt 1928 schließlich die mehrheitliche Zustimmung des <lex id="ins-1095">Stadtrats</lex>.
Im Rahmen der Anlage eines Ehrenfriedhofs für die im <lex id="ereig-0068">Ersten Weltkrieg</lex> ums Leben gekommenen Soldaten schrieb die Karlsruher Stadtverwaltung 1920 einen Wettbewerb zum Entwurf eines Gefallenendenkmals aus. Den ersten Preis in diesem Wettbewerb gewann der Bildhauer <lex id="bio-0390">Hermann Binz</lex>. Sein Beitrag, eine solide Bodenplatte mit wuchtigem Pfeiler, die sich an Grabaltären der römischen Antike orientierte, kam wegen der von mehreren Seiten geäußerten starken Kritik an Form und Aussagekraft des Denkmals, insbesondere aber aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Notlage zunächst nicht zur Ausführung. Auch der 1925 vorgelegte zweite Entwurf Binz', eine 3,5 Meter hohe Statue, die auf einem 7,5 Meter hohen Postament steht, wurde wegen der hohen Kosten und der bereits mehrfach im Stadtgebiet vorhandenen Gedenkform verworfen. Der dritte vom Bildhauer vorgelegte Entwurf, eine überarbeitete Fassung seines zweiten Beitrags, erhielt 1928 schließlich die mehrheitliche Zustimmung des <lex id="ins-1095">Stadtrats</lex>.


Das Denkmal wurde zusammen mit dem von <lex id="bio-0215">Max Laeuger</lex> entworfenen Ehrenfriedhof am 2. November 1930 in Anwesenheit des badischen Staatspräsidenten <lex id="bio-0933">Josef Schmitt</lex>, des Karlsruher <lex id="ins-1014">Oberbürgermeisters</lex> <lex id="bio-0006">Julius Finter</lex>, der Karlsruher <lex id="ins-1663">Bürgermeister</lex> <lex id="bio-0855">Hermann Schneider</lex> und <lex id="bio-1410">Erich Kleinschmidt</lex> sowie von Mitgliedern des Stadtrates und des <lex id="ins-1015">Bürgerausschusses</lex> eingeweiht. Es besteht aus einem aus Bronze gegossenen, in markanter Schrittstellung stehenden, auf- bzw. vorwärts schreitenden Jüngling mit ausgeprägtem Kontrapost, um dessen Hüfte ein Tuch gebunden ist. Die circa in dreifacher Lebensgröße geschaffene Figur steht – das rechte Bein auf eine leichte Erhöhung gestellt und die Arme erhoben – auf einem aus Muschelkalkquadern bestehenden rechteckigen Sockel. Auf der Vorderseite des Sockels ist zu lesen: "In Ehrfurcht und Treue gedenket der Opfer. Ihrem Tod entströme heilige Kraft und Mut zu Taten des Friedens." Auf der Sockelrückseite steht: "Ihren im Weltkrieg gefallenen Söhnen die dankbare Vaterstadt."
Das Denkmal wurde zusammen mit dem von <lex id="bio-0215">Max Laeuger</lex> entworfenen Ehrenfriedhof am 2. November 1930 in Anwesenheit des badischen Staatspräsidenten <lex id="bio-0933">Josef Schmitt</lex>, des Karlsruher <lex id="ins-1014">Oberbürgermeisters</lex> <lex id="bio-0006">Julius Finter</lex>, der Karlsruher <lex id="ins-1663">Bürgermeister</lex> <lex id="bio-0855">Hermann Schneider</lex> und <lex id="bio-1410">Erich Kleinschmidt</lex> sowie von Mitgliedern des Stadtrates und des <lex id="ins-1015">Bürgerausschusses</lex> eingeweiht. Es besteht aus einem aus Bronze gegossenen, in markanter Schrittstellung stehenden, auf- bzw. vorwärts schreitenden Jüngling mit ausgeprägtem Kontrapost, um dessen Hüfte ein Tuch gebunden ist. Die circa in dreifacher Lebensgröße geschaffene Figur steht – das rechte Bein auf eine leichte Erhöhung gestellt und die Arme erhoben – auf einem aus Muschelkalkquadern bestehenden rechteckigen Sockel. Auf der Vorderseite des Sockels ist zu lesen: "In Ehrfurcht und Treue gedenket der Opfer. Ihrem Tod entströme heilige Kraft und Mut zu Taten des Friedens." Auf der Sockelrückseite steht: "Ihren im Weltkrieg gefallenen Söhnen die dankbare Vaterstadt."

Version vom 19. Dezember 2017, 13:46 Uhr

Gefallenendenkmal der im Ersten Weltkrieg Gefallenen der Stadt Karlsruhe, um 1935, Stadtarchiv Karlsruhe 8/PBS oXIVb 127.

Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkriegs

Auf dem Ehrenfriedhof des Hauptfriedhofs

Im Rahmen der Anlage eines Ehrenfriedhofs für die im Ersten Weltkrieg ums Leben gekommenen Soldaten schrieb die Karlsruher Stadtverwaltung 1920 einen Wettbewerb zum Entwurf eines Gefallenendenkmals aus. Den ersten Preis in diesem Wettbewerb gewann der Bildhauer Hermann Binz. Sein Beitrag, eine solide Bodenplatte mit wuchtigem Pfeiler, die sich an Grabaltären der römischen Antike orientierte, kam wegen der von mehreren Seiten geäußerten starken Kritik an Form und Aussagekraft des Denkmals, insbesondere aber aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Notlage zunächst nicht zur Ausführung. Auch der 1925 vorgelegte zweite Entwurf Binz', eine 3,5 Meter hohe Statue, die auf einem 7,5 Meter hohen Postament steht, wurde wegen der hohen Kosten und der bereits mehrfach im Stadtgebiet vorhandenen Gedenkform verworfen. Der dritte vom Bildhauer vorgelegte Entwurf, eine überarbeitete Fassung seines zweiten Beitrags, erhielt 1928 schließlich die mehrheitliche Zustimmung des Stadtrats.

Das Denkmal wurde zusammen mit dem von Max Laeuger entworfenen Ehrenfriedhof am 2. November 1930 in Anwesenheit des badischen Staatspräsidenten Josef Schmitt, des Karlsruher Oberbürgermeisters Julius Finter, der Karlsruher Bürgermeister Hermann Schneider und Erich Kleinschmidt sowie von Mitgliedern des Stadtrates und des Bürgerausschusses eingeweiht. Es besteht aus einem aus Bronze gegossenen, in markanter Schrittstellung stehenden, auf- bzw. vorwärts schreitenden Jüngling mit ausgeprägtem Kontrapost, um dessen Hüfte ein Tuch gebunden ist. Die circa in dreifacher Lebensgröße geschaffene Figur steht – das rechte Bein auf eine leichte Erhöhung gestellt und die Arme erhoben – auf einem aus Muschelkalkquadern bestehenden rechteckigen Sockel. Auf der Vorderseite des Sockels ist zu lesen: "In Ehrfurcht und Treue gedenket der Opfer. Ihrem Tod entströme heilige Kraft und Mut zu Taten des Friedens." Auf der Sockelrückseite steht: "Ihren im Weltkrieg gefallenen Söhnen die dankbare Vaterstadt."

René Gilbert 2017

Literatur

Ursula Merkel: Ehrenfriedhof und Gefallenendenkmal der Stadt Karlsruhe (Erster Weltkrieg), in: Gerlinde Brandenburger/Manfred Großkinsky/Gerhard Kabierske/Ursula Merkel/Beatrice Vierneisel: Denkmäler, Brunnen und Freiplastiken in Karlsruhe 1715-1945, 2. Aufl., Karlsruhe 1989, S. 525-534 (= Veröffentlichungen des Karlsruher Stadtarchivs Bd. 7), http://www.karlsruhe.de/b1/stadtgeschichte/literatur/stadtarchiv/HF_sections/content/ZZmmY1PdXpuoNV/Denkm%C3%A4ler%20Brunnen%20und%20Freiplastiken%20in%20Karlsruhe%201715-1945.pdf (Zugriff am 9. November 2017).