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Rastatter Straße


Blick auf die Kurzwaren-Handlung Togny und eine Pfannkuch-Filiale (Nr. 54), rechts Abzweigung zum Scheibenhardter Weg, 1948, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Bildstelle III 1846.
Kirche St. Nikolaus in der Rastatter Straße in Rüppurr, 1948, Stadtarchiv Karlsruhe 8/Bildstelle III 1601.

Rastatter Straße

Die Rastatter Straße im Stadtviertel Alt-Rüppurr des Karlsruher Stadtteils Rüppurr beginnt an der Haltestelle Schloss Rüppurr an der Herrenalber Straße und verläuft danach, mit mehr oder weniger Abstand, parallel zur Alb ab dem Mühlwiesenweg in Richtung Süden als westlichste Straße des Stadtteils vorbei am Bereich des früheren Schlosses Rüppurr – dem heutigen Festplatz Rüppurr und Parkplatz für das gegenüberliegende Freibad Rüppurr – mit den Querstraßen Fischerstraße, Ostendorfstraße, Hedwigstraße, Scheibenhardter Weg, Lange Straße und Pfauenstraße. Ab dieser verläuft die frühere Hauptdurchgangsstraße Rüppurrs nach Süden seit dem Ausbau der Herrenalber Straße 1959 nur noch als Anliegerstraße östlich der Albtalbahntrasse weiter mit westlichen Abzweigungen der Löwen-, Lützow-, Allmend-, Frauenalber- und Spielberger- zur Burbacher Straße, wo sie endet.

Die etwa 2,3 Kilometer lange Straße war bis in die 1920er-Jahre die einzige Straßenverbindung von Karlsruhe nach Ettlingen. Ihre Bebauung erfolgte in verschiedenen Zeiträumen: Im Anschluss an den Bereich des Rüppurrer Schlosses (Hausnummern 1-17), im 15. Jahrhundert erstmals als Schloss urkundlich erwähnt, begann diese auf der Westseite erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Die Nikolauskirche (Hausnummer 20) an der Westseite am Beginn der Ostendorfstraße, 1775/76 von Johann Friedrich Weyhing erbaut, war bis zum Beginn der Bebauung des südlich von ihr gelegenen Teilstücks der Rastatter Straße bis zum Scheibenhardter Weg 1812 das einzige Gebäude. Wo die Rastatter Straße auf die Pfauenstraße trifft, stand seit 1897 der Bahnhof der Albtalbahn, der 1958 dem Ausbau der Herrenalber Straße weichen musste. Seit dem Beginn des 20. Jahrhunderts erfolgte dann die weitere Bebauung nach Süden bis in die 1950er-Jahre.

In der Rastatter Straße stehen folgende Bauten unter Denkmalschutz: Das 1898 errichtete ehemalige Gasthaus Schloss Rüppurr (heute der Polizeiposten Rüppurr), die der Schlossanlage zugeordneten Gebäude 14a, 14b und 16 der früheren Schlossmühle am Mühlkanal (heute als Wohnhäuser benutzt), das „Rote Haus“ (Nummer 17), die ehemalige Meierei des Schlosses, die St. Nikolauskirche (Nummer 20), die Wohnhäuser Nummer 35 (1932), 37 (1907) , 39 (1956), 52 (1876), und 124 (1900), das evangelische Pfarrhaus (Nummer 50), das 1902 erbaute Gasthaus Albhof mit Saalgebäude (Nummern 64, 66) gegenüber dem ehemaligen Albtalbahnhof, und die Häuser Nummern 88 – 100, von der Stadt Karlsruhe 1920/21 errichtet und danach von der Gartenstadtsiedlung übernommen.

Die frühere Land- oder Ettlinger Landstraße wurde nach der Eingemeindung von 1907 nach der Großen Kreisstadt Rastatt benannt.

Manfred Koch 2019

Quellen

Straßennamen in Karlsruhe, Karlsruhe 1994, S. 167 (= Karlsruher Beiträge Nr. 7); https://web1.karlsruhe.de/db/kulturdenkmale/index.php?suchstring=Rastatter+Stra%C3%9Fe&Suche+starten=Suche+starten (Zugriff am 9. November 2018).

Literatur

Günther Philipp (Hrsg.): Rüppurrer Straßen und Lebensräume, Karlsruhe 2006, S. 21-26 (= Rüppurrer Hefte Bd. 3).